Nasenspülungen haben eine lange Tradition: so wird in der Yogatradition die Nasenspülung wie Zähne putzen als einer der täglichen Reinigungsprozesse verwendet. „Jala Neti“ ist Sanskrit und heißt „Nasenspülung mit (Salz-)Wasser“.
In der modernen Medizin haben sind Nasenspülungen als ergänzende Therapie bei einer Vielzahl von Nasen- und Nasennebenhöhlenerkrankungen wirksam und führen zur Linderung von Beschwerden, Verbesserung der Lebensqualität und / oder zur Einsparung von Medikamenten (King et al 2016, Orlandi et al 2016):
Bei Kindern können Nasenspülungen zusätzlich empfohlen werden bei chronischer Rhinosinusitis bei zystischer Fibrose und Zilienfunktionsstörung. Sie scheinen sinnvoll bei Adenoiden mit verstärkter Nasensekretion und mäßig ausgeprägter Obstruktion (Weber et al 2013).
Der exakte Wirkmechanismus der Nasenspülung ist unklar. Angenommen wird die Verbesserung der Schleimhautfunktion durch
Wir empfehlen frühzeitige und intensive Spülungen. Nase und Nasennebenhöhlen werden so Gewebe schonend von Schleim, Krusten und Blut gereinigt. Die Spülungen können nach Entfernung der Nasentamponade am selben Tag begonnen und häufig (3-4x) durchgeführt werden.
Es gibt eine Vielzahl von Nasenduschen und Nasenspülsystemen. Folgende Eigenschaften scheinen für ein Nasenspülsystem gut bzw. sinnvoll (Campos et al 2013):
Die Stiftung Warentest hat im Januar 2014 einen Testbericht über 10 Nasenduschen veröffentlicht. Die beiden besten Nasenduschen im Test waren:
Anleitung und Information bietet ein Film unter www.test.de/video/Nasenduschen
Für Kinder gibt es eine kindgerechte Nasendusche, die ein reduziertes Spülvolumen von ca. 125ml aufweist, was aus HNO-ärztlicher Sicht eine geeignete Menge ist. Die Emser Kindernasendusche Nasanita zeichnet sich durch die ergonomische Form, Elastizität, Verschließbarkeit und Beweglichkeit der Auslassöffnung, einfache Reinigung durch vollständige Zerlegbarkeit aus.
Nasenspülungen sind einfach, sie werden gut toleriert und sind günstig. Es gibt bisher keine gesicherten Erkenntnisse, dass tägliche Spülungen mit Salzlösungen schädlich wären. Im Gegenteil liegen kontrollierte Studien vor, die eine Reduktion von oberen Atemwegsinfekten durch eine regelmäßige Nasenspülung mit Salzlösung zeigten und somit Nasenspülungen zur Prävention bei Infektneigung wirksam waren (Hildenbrand et al 2011).
Einige Patienten schätzen die Anwendung der Nasendusche nicht. Beklagt wird z.B. ein Brennen in der Nase. Gehen diese Missempfindungen nicht zurück, werden die Spülungen abgesetzt. Alle anderen Patienten vertragen die Duschen. Gegen einen lange währenden Gebrauch bestehen keine Einwände.
Bei der Nasenspülung beugen Sie Ihren Kopf über ein Waschbecken und neigen ihn seitlich. Führen Sie die Auslauföffnung des Behälters der Nasendusche an und lassen Sie die Salzlösung langsam hineinfließen. Wichtig: Der Mund muss offen bleiben! Das Wasser fließt durch die innere Nase der einen Seite und tritt aus dem anderen Nasenloch wieder aus. Ein „Pumpen“ durch Druck auf die weiche Spülflasche bewirkt einen kräftigeren Spülstrahl und damit eine intensivere Durchspülung.
Sobald eine Füllung des Behälters durch das Nasenloch durchgelaufen ist, neigen sie den Kopf zur anderen Seite und wiederholen den Vorgang mit dem anderen Nasenloch.